„Sowas gehört irgendwie dazu“, dachten wir uns und präsentieren euch nun einen aufgelisteten und kompakten Rückblick auf unser Bierjahr 2015. Was waren die besten Biere? Welche Enttäuschung klingt immer noch nach? Auf was freuen wir uns 2016? All das aus der Sicht von Marco, Johannes und Figo – getrennt voneinander beantwortet (die restlichen Beiträge folgen), aber dann doch mit überraschenden Übereinstimmungen. Brüder im Geiste eben ;).
Beste Biere des Jahres (Top 5 – nur eine Nennung pro Stil)
Es ist der 24. Mai 2015, die Uhr schlägt 4. Zusammen mit Johannes und Fiego befinde ich mich auf dem Leuven Innovation Beerfestival. Genauer gesagt stehen wir am Stand von Goose Island aus Chicago. Die Bierliste klingt super, die Brauerei hat größtenteils belgisch inspiriertes Gebräu dabei. Aber ein bestimmtes fehlt und es wurmt mich schon seit Wochen, dass dieses nicht mit angekündigt wurde: Bourbon County Brand Stout. DAS legendäre und 1992 erstmals gebraute Imperial Stout. Damals war die Bourbonfass-Lagerung eine wirkliche Innovation und sollte noch viele Brauer in ihren Ideen beeinflussen. Es ist das Aushängeschild der Brauerei und vielleicht auch noch darüber hinaus. Ich frage also den sympathischen Brauer Daryl Hoedtke, wieso es kein Bourbon County gibt – auch wenn ich um die relative Knappheit dieses Bieres weiß und niemandem einen Vorwurf machen möchte. Dieser reagiert mit einem Grinsen und zeigt mit seinem Finger unter die Theke, was mir wiederum ein Grinsen abringt. Mehrere Flaschen Bourbon County Stout und sogar ein paar der noch selteneren Variante Vanilla Rye stehen dort, beide Jahrgang 2014. „At five o’clock I’ll open a few of these“, sagt er nur. Klingt nach einem Deal.
Gut versteckt unter der Theke: Zwei Flaschen Bourbon County Brand Stout Vanilla Rye.
Die Uhr schlägt 5. Mehrere Bierfreunde, die ebenfalls Wind von der Sache bekommen haben, stehen mit uns am Stand und warten, bis es endlich losgeht. Hoedtke hält sein Wort, öffnet die Flaschen pünktlich und beginnt mit dem Ausschenken.
Ein interessantes Bierfestival nur zwei Fahrtstunden von Trier entfernt? Mit Craftbier-Brauereien aus aller Welt? Klingt verlockend? Dachten wir uns auch! Und so ging es am 24. Mai nach Leuven, unweit der belgischen Hauptstadt Brüssel gelegen, zum Leuven Innovation Beerfestival. Die veranstaltende Brauerei Hof ten Dormaal lud für zwei Tage in eine alte Braustätte ein. 16 Brauereien folgten der Einladung und brachten insgesamt rund 75 Biere an den Start. Besuchertechnisch sah es sonntags sehr gut aus: Volle Halle, gute Stimmung. Wie sollte es auch anders sein bei so einer coolen Location und solchen Bieren? Genug Vorgeplänkel, es folgt ein etwas längerer Highlight-Überblick. Derer gab es nämlich einige.
Direkt der erste Stand, den wir ansteuern, entpuppt sich als Glücksgriff: Die uns unbekannten Italiener von Foglie d’Erba haben ein paar Hopfengranaten in die Halle geschmuggelt. Babél nennt sich deren Pale Ale, das IPA hört auf den vielversprechenden Namen Hopfelia. Ersteres besticht durch verlockende Mango im Aroma und eine tolle Trinkbarkeit, Hopfelia schlägt mit starken Zitrus- und Ananasnoten sowie einer ausgeprägten Bittere zu. So macht Hopfen Spaß, ein gelungener Start!
Die Kollegen von De Dochter van de Korenaar nebenan kontern und tischen direkt mal ein Imperial Stout mit 11% auf. Sans Pardon nennt es sich und könnte kaum treffender heißen. Riechen tut es nach alkoholischen Feigen und etwas Kakao, am Gaumen rund und sehr gut trinkbar. Chapeau! Weiter geht’s zu den Engländern von Siren Craft Brew, ein nicht gerade unbeschriebenes Blatt. Die wissen, was sie tun. So auch hier: Calypso Berliner Weisse riecht volle Pulle nach diesem krümeligen Zitronentee aus der Dose, im guten Sinne. Auf der Zunge recht sauer-prickelnd, sehr lecker.
Wäre am liebsten mit nach Chicago zurückgeflogen: Johannes mit Goose Islands Daryl Hoedtke. Foto: AF
Craftbierblog, Bierproben und Online Biertastings von Hopfenjüngern für Hopfenjünger
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